Chronik des Marktoberdorfer Imkervereins

1868 Im Jahre 1868 wurde der Imkerverein unter der Bezeichnung Bienenzuchtverein Markt – Oberdorf gegründet unter dem Bezirksverein für Bienenzucht und Obstbau. Zum Vorstand wurde der Pfarrer Simon Baumann aus Sulzschneid und dem Schriftführer Eduard Gschwender gewählt. Die Versammlungen, sowie das Vereinsleben des Imker- und Obstbauvereins fand bis in die 1960er Jahre im „Gasthaus Bergmann“ (Baldauf) statt.

  • 1883 übernahm Herr Eduard Gschwender den Vorstand bis zu seinem unerwarteten Tode 1900. H. geistlicher Rat Pfarrer Simon Baumann wurde 1982 zum königlichen Distriktschulinspektor ernannt. Dieses Amt nahm ihn so sehr in Anspruch, dass er bei der Kreisversammlung 1983 in Augsburg sein Mandat als Imker Kreisvorstand ungern abgab. H. geistlicher Rat Simon Baumann blieb sein Leben lang Imker und den Bienen verbunden.

  • 1900 Ab 1900 wurde der Wagnermeister Xaver Heberle zum Vorsitzenden gewählt.
  • 1925 Herr Xaver Heberle beging das 25. jährige Vorstandsjubiläum mit einem Festabend im „Baldaufsaale“, Gasthaus des H. Remig Bergmann. Die Mitglieder mit ihren Familien- angehörigen feierten das Jubiläum würdevoll mit der Kapelle Reichart. Als Ehrengabe des Bezirksvereins für Bienenzucht erhielt H. Heberle eine Honigschleuder.
  • 1927 Herr Post-Obersekretär Karl Dauner wurde als Bienenseuchen-Sachverständigen aufgestellt.
  • 1928 Die Kreisversammlung des Imker- und Obstbauvereins feierte in Mark-Oberdorf das 60. jährige Jubiläum des Vereins mit einem großen Festakt. Dieser Festakt wurde von verschiedenen Ausstellern, landwirtschaftlichen Vereinen und zwei Pferdezuchtvereinen bereichert.
  • 1930 Herr Xaver Heberle stellte sich nach 30 Jahren als Vorstand nicht mehr zur Wahl. Xaver Heberle wurde zum Ehrenvorstand ernannt. Neu gewählter Vorsitzender wurde der Bauer Herr Anton Fichtel. Bei der Bevölkerung bis heute unter dem Spitznamen „Pelzkappen Toni“ bekannt. Zweiter Vorsitzender und Schriftführer wurde Herr Obersekretär Karl Dauner.
  • 1932 Totale Missernte der gesamten Bayerischen Imkerschaft wegen kalten und nassen Wetters. Die Bienen mussten not- gefüttert werden damit sie nicht verhungerten.
  • 1936 Der Bienenzucht und Obstbauverein Markt-Oberdorf hat sich in die beiden Ortsgruppen „Imker Markt – Oberdorf“ und dem“ Gartenbauverein Markt-Oberdorf“ aufgeteilt. Dies war eine Anordnung per Gesetz und betraf alle Imkervereine im Lande.
  • 1942 Bezirksvorsitzender Herr Karl Dauner aus Markt-Oberdorf wurde die Goldene Ehrennadel verliehen. H. Karl Dauner hatte sich sehr für die Weidenkätzchen eingesetzt, er sagte das wäre das Brot für die Bienen und regte an, das abschneiden von Weiden in Strafe zu stellen.
  • 1946 Herr Hans Kiderle wurde zum neuen Vorsitzenden des Imkervereins Markt-Oberdorf gewählt. Wie aus Aufzeichnungen hervorgeht, sind alle sechser Jahre Honigmißjahre; 1886, 1896, 1906, 1916, 1926, 1936 und heuer 1946 wiederholt sich was man nicht glauben möchte, dass trotz vorhandener Trachtquellen (Bärenklau, Weißklee, Lindenblüte) und gutem Wetter die Pflanzen einfach nicht honigen bzw. kein Nektarfluß erfolgte.
  • 1951 Eröffnung der Belegstelle in der städtischen Waldung „Dominikusschlag“ bei Biessenhofen. Da seinerzeit ein Gebietschutz für die Belegstellen amtlicherseits nicht zugesichert werden konnte, nahm dies ein nicht organisierter Imker zum Anlass, Bienen in nächster Nähe aufzustellen. Die Kreisvorsitzenden Karl Dauner Marktoberdorf und Hans Grimminger Füssen waren von der Notwendigkeit einer Reinzuchtbelegstelle überzeugt. Der Kreisverband Imker Kaufbeuren mit den Kreisverbänden Marktoberdorf und Füssen haben in der Bleckenau einen Idealen Standort in der Schutzzone für die Rasse Carnika gefunden.
  • 1961 Eröffnung der Reinzuchtbelegstelle Bleckenau. Kreisvorsitzender wurde Herr Josef Bischoff aus Biessenhofen bis zur Gebietsreform 1974.
  • 1965 Herr Karl Dauner wurde zu seinem 80. Geburtstag in Dankbarer Würdigung der Titel „Ehren-Imkermeister“ verliehen. Von 1927 bis 1940 Zweiter Vorsitzender Kreisverband Imker Mart-Oberdorf, von 1940 bis 1961 Erster Vorsitzender.
  • 1967 „Bienenhonig so rot wie Tomatenmark“ lautete die Überschrift der Presse. Dahinter ist folgendes zu verstehen: Bienenzucker wurde über den Deutschen Imkerbund den Imkern verbilligt angeboten, dafür aber mit Eisenoxid vergällt um sie für den Hausgebrauch unbrauchbar zu machen. Hatte ein Imker unsauber gearbeitet und etwas Winterfutter mit in den Honig vermischt, wurde der Honig rot. Die Vergünstigung des Zuckers und damit die Vergällung wurde anfangs der 70er Jahre aufgehoben.
  • 1968 Der Imkerverein Marktoberdorf feierte das 100jährige Vereinsjubiläum mit dem Festredner Hans Freudenstein 1. Vorsitzender des Landesverbandes Bayerischer Imker. Vom Kreisverband Imker Kaufbeuren und dem Bienenzuchtverein Kaufbeuren wurde ein Zinnteller zum 100jährigen Jubiläum übereicht. Zur Eröffnung des neuen Krankenhauses spendete der Verein 25 kg Honig. Der damalige Landrat bedankte sich besonders, und erwähnte, dass dies die einzige Spende war.
  • 1972 Herr Fritz Reichart Erster Vorsitzender. Königinnenzuchtkurs mit Josef Herold. Fahrt zur Grossimkerei Mack in Illertissen. In der Vorstandszeit von Fritz Reichart fanden im Fasching mehrere Imkerbälle statt, bei der seine Frau Rosmarie mit Gedichten und lustigen Einlagen die Imker zum Lachen brachte. Herr Walter Hamatschek war Gesundheitswart und Ehrenamtlicher Fachberater bis zu seinem Tode 2004.
  • 1974 Nach dem Zusammenschluss der Landkreise Kaufbeuren, Marktoberdorf und Füssen infolge der Gebietsreform, konstituierte sich der Kreisverband Imker Ostallgäu.
  • 1976 Eröffnung der Imkerschule in Kleinkemnat durch Kreisvorsitzenden Herr Bauer, sowie Fachberater für Bienenzucht und Schulungsleiter Bergmeier.
  • 1980 In der Vorstandzeit von Fritz Reichart, haben bei den monatlichen Imker treffen, H. Josef Bischoff und H. Walter Hamatschek stets wichtige Beiträge mit und um die Bienen vorgebracht.
  • 2005 Herr Manfred Schabacker Erster Vorsitzender. In seiner Vorstandzeit hat H. Norbert Moser bei den monatlichen Versammlungen stets wichtige Beiträge geleistet.
  • 2008 Herrn Josef Bischof wurden für seine Verdienste an der Imkerei die Zandermedailie in Gold verliehen. Bereits im Jahre 2007 erhielt er die Ehrennadel in Gold. H. Josef Bischof war beim Landesverband der Bayerischen Imker von 1968-2002 Kassenprüfer.
  • 2017 Eintragung ins Vereinsregister unter dem Namen „Imkerverein Marktoberdorf und Umgebung e.V“ Entwurf des neuen Logos.
  • 2017 Herr Christian Kneip Erster Vorsitzender.

  • 2018 Ernennung von Christian Kneip zum Bienensachverständigen (ehem. Gesundheitswart) und ehrenamtlichen Fachwart.
  • 10.06.2018 zur Feier des 150jährigen Jubiläums Ausrichtung des Schwäbischen Imkertages in Marktoberdorf mit Unterstützung bei der Organisation durch den Imkerverein Stötten.
  • 2020 Im Mai wurde ein Lehrbienenstand mit zunächst 3 Völkern gegründet.

  • 2022 Februar: Neuer alter Erster Vorsitzender ist Christian Kneip

  • 2022 November: Nach längerer Pause konnten in diesem Jahr wieder Ehrungen unserer langjähriger Vereinsmitglider stattfinden:
    (stehend, von links) Geiger Gudrun – Schriftführerin, Köpf Johann – Ehrennadel in Gold 40 Jahre im Verein, Erhard Franz – Ehrennadel in Bronze 15 Jahre im Verein, Brugger Monika – Ehrennadel in Bronze 15 Jahre im Verein, Fitz Helmut – Ehrennadel in Bronze 15 Jahre im Verein, Zwick Brigitte – Ehrennadel in Bronze 15 Jahre im Verein, Schmid Elmar – Ehrennadel in Silber 25 Jahre im Verein, Klöck Stefan – Ehrennadel in Gold 40 Jahre im Verein, Thanner Wendelin – Ehrenmitglied 50 Jahre im Verein, Kneip Christian – 1. Vorsitzender
    (sitzend, von links) Bischof Josef – Ehrenmitglied 60 Jahre im Verein, Herb Leo – Ehrennadel in Silber 25 Jahre im Verein, Pischulti Hans – Ehrenmitglied 60 Jahre im Verein
  • 2023 Jahreshauptversammlung: Erster Vorsitzender bleibt Christian Kneip und Astrid Flemnitz wird neue zweite Vorsitzende.
  • 2023 Ehrungen
Copyright © 2022 Imkerverein Marktoberdorf und Umgebung e.V.